Kulturelle Veranstaltungen im Herrenhaus Harkotten

Harkottener Salon

Open-Air-Konzerte / Lesung / Künstlerische Interventionen / Lichterschau

Das erste Romberg-Festival ist dem Andenken zweier westfälischer Musiker und Komponisten von europäischem Rang gewidmet: dem Cellisten Bernhard Romberg (1767–1841) und dem Violinisten Andreas Romberg (1767–1821). Die beiden Cousins begannen ihre musikalische Ausbildung und Karriere in Münster, wo sie schon im Alter von sieben Jahren vor Publikum auftraten. In den folgenden Jahren unternahmen sie Konzertreisen durch ganz Europa. Zusammen mit Franz Anton Ries (Violine) und Ludwig van Beethoven (Bratsche) traten die beiden Rombergs als Quartett auf. Im Jahr 1799 trennten sich ihre Wege. Bernhard Romberg ging auf Konzertreise nach Spanien, dozierte am Konservatorium in Paris und wurde Mitglied der Königlichen Kapelle in Berlin.

Unter der künstlerischen Leitung des renommierten Cellisten Konstantin Manaev (www.konstantinmanaev.com) entstand ein außergewöhnliches Programm, das die Werke der beiden Romberg-Cousins in den Fokus rückt. Höhepunkt ist das Open-Air-Konzert am 18. Juni 2023, bei dem Mitglieder des „Studentenorchesters Münster“ (www.studentenorchester.de) und des „Hauptstadt-Sinfonieorchesters Berlin – Jugend dirigiert“ (ww.jugend-dirigiert.de) unter der Leitung des Dirigenten und Komponisten Gordon Hamilton auftreten werden. Die beiden Orchester aus Münster und Berlin werden in Harkotten erstmals zusammengeführt. Als Solisten werden das New Classic Duo (wwww.newclassicduo.com) mit Julia Smirnova an der Violine und Konstantin Manaev am Violoncello zu hören sein.

Das Programm beinhaltet die Uraufführung von Andreas Rombergs Doppelkonzert „Symphonie concertante für Violine, Violoncello und Orchester“ aus dem Jahr 1792 sowie das zeitgenössische, von Gordon Hamilton komponierte Doppelkonzert „Garden of Animals“.

Eine dialogische Lesung stellt das Schaffen von Andreas und Bernhard Romberg in den Zeitkontext. Dargeboten wird sie von Prof. Dr. Walter Gödden, Geschäftsführer der Literaturkommission für Westfalen und wissenschaftlicher Leiter des Museums für Westfälische Literatur Haus Nottbeck, gemeinsam mit dem Schauspieler Carsten Bender.

Für die Dauer des Festivals bringen Maria Vill und David Mannstein (www.mannstein-vill.de) in einer künstlerischen Intervention Paste-Ups auf der Fassade des Renteigebäudes von Haus Harkotten an. Die haushohen Fotocollagen gehen auf die Musik und die Geschichte des Schlosses ein. Das Hauptmotiv ist eine Fotografie des NYC Dance Project (www.nycdanceproject.com).

Im Anschluss an die Konzerte am Freitag- sowie Samstagabend werden die Fassade und der Park des Herrenhauses vom Lichtkünstler Michael Kantrowitsch (www.arsluminis.de) illuminiert. Alle Programmpunkte finden im Freien auf einer Bühne im Park des Herrenhauses statt. Die Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, Picknickdecken und Verpflegung mitzubringen.

Es ist die Absicht der Freunde und Förderer des Denkmals Harkotten e. V. sowie aller Akteurinnen und Akteure, das Romberg-Festival in Zukunft alljährlich im Rahmen des Harkottener Salons zu veranstalten.

16. JUNI 2023, 19 Uhr

„Romberg & Friends“

Mit Konstantin Manaev und dem SIGNUM saxophone quartet.

21.30 Uhr:
Lichterschau durch Michael Kantrowitsch

17. JUNI 2023, 20 Uhr

„Romberg & die Klänge des Südens“

Mit Konstantin Manaev, Julia Smirnova und Roberto Porroni.

21.30 Uhr:
Lichterschau durch Michael Kantrowitsch

18. JUNI 2023

„Romberg, die Kultur & der musikalische Nachwuchs“

11 Uhr:
Sie spielten für Könige und Kaiser. Andreas und Bernhard Rombergs Virtuosenkarriere begann in Münster.

Dialogische Lesung von und mit Professor Walter Gödden und Carsten Bender.

12 Uhr:
Öffentlicher Workshop „Jugend dirigiert“

Unter der Leitung von Dr. Alexander Saier.

19 Uhr:
Grosses Abschlusskonzert

Mit dem Studentenorchester Münster, dem Hauptstadt-Sinfonieorchester Berlin sowie dem New Classic Duo unter der Leitung von Gordon Hamilton.

Über Bernhard Romberg

Der Cellist und Komponist Bernhard Heinrich Romberg war eines der bedeutendsten Mitglieder der Musikerfamilie Romberg. Er machte sich auf seinen Konzertreisen durch ganz Europa einen Namen als Cellovirtuose und Komponist. Noch heute zählt seine Schule für Violoncello zur Standardliteratur für den Cellounterricht.

Geboren wurde Romberg am 11.11.1767 in Dinklage. Seine Jugend verbrachte er in Münster und lernte schon früh das Cellospiel. Bereits als Siebenjähriger trat er mit seinem gleichaltrigen Cousin, dem Geiger Andreas Romberg, in Konzerten auf. Das als „Brüder Romberg“ bekannte Duo ging auf ausgedehnte Konzertreisen in die Niederlande, nach Frankfurt (1782), Paris (1784/1785), Hamburg und Bonn. Sie lernten Joseph Haydn kennen und konzertierten mit Ludwig van Beethoven.

In Münster spielte Bernhard Romberg zusammen mit seinem Cousin Andreas in der Hofkapelle, 1790 wechselten sie in die Kurkölnische Hofkapelle in Bonn. Als sich die Wege der beiden Rombergs 1801 trennten, unternahm Bernhard Romberg eine Konzertreise nach Spanien, unterrichtete am Konservatorium in Paris und trat dann in die königliche Kapelle in Berlin ein. Er unternahm weitere Fahrten, u.a. nach Rußland. 1820 ließ er sich in Hamburg nieder, wo er am 13. August 1841 starb. Neben seiner Tätigkeit als Cellovirtuose komponierte Bernhard Romberg auch Opern, Symphonien, Konzerte, zahlreiche Werke für kammermusikalische Besetzungen und verfasste seine berühmte Cello Schule.

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